Institut für Geschichte der Medizin

Medizinhistorische Sammlungen

Die medizinhistorischen Sammlungen unserer Fakultät  verfügen über umfangreiche historische Bestände medizinischer Instrumente und Objekte. Die historisch gewachsenen Lehr- und Forschungssammlungen aus der Julius-Maximilians-Universität Würzburg werden wissenschaftlich bearbeitet und – ihrer Tradition folgend – wieder in der Lehre eingesetzt:

1. Chirurgische Lehrsammlung des Juliusspitals:  Rund 800 Instrumente, vorwiegend aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, aber in Teilen auch noch zurückgehed auf die Sammlung Carl Caspar von Siebolds. Das älteste Objekt, ein Kugelauszieher aus der Militärmedizin, stammt aus der Zeit Julius Echters. Zu der Lehrsammlung gehören auch sieben gut erhaltene Osteotome unterschiedlichen Typs, die vor allem von Bernhard Heine (1800-1846) in Würzburg entwickelt und in den bekannten Würzburger Werkstätten Heine und Herrmann hergestellt worden sind (Abbildungen einiger Osteotome mit Beschreibungen finden Sie hier!).

2. Geburtshilfliche Instrumente sowie eine Beckensammlung des 18. und 19. Jahrhunderts der Universitätsfrauenklinik Würzburg. Diese Sammlung hat das Institut im Frühjahr 2016 übernommen. Als im Zuge der Akademisierung der Hebammenausbildung 2024 die Würzburger Hebammenschule geschlossen wurde, wurden auch deren Bestände in die Sammlungen überführt - überraschenderweise fanden sich hier auch noch Bestände aus dem Dachboden der Frauenklinik, die bis ins 18. Jahrhundert zurückgehen.             

3. Aus der Anatomie die Histologiesammlung (älteste Schnitte noch von Albert von Koelliker) sowie die 189 Objekte umfassende Sammlung handgezeichneter Wandtafeln.

Aus dem Nachlass des Würzburger Professors für Dermatologie Karl Zieler (1874-1945) und Karl Hoedes (1897-1973), der Zieler 1939 auf dem Lehrstuhl nachfolgte, stammt eine Instrumentensammlung aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Das Institut besitzt zudem eine Lehrsammlung historischer Glasplattendias aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, Fachgebiete: Anatomie, Histologie, Anthropologie, Zoologie, Dermatologie und Gynäkologie.

Darüber hinaus befinden sich einzelne medizinische Instrumente und Apparaturen aus verschiedenen Fachgebieten im Besitz des Instituts, die noch erschlossen werden müssen. Die Sammlungsleitung beinhaltet auch die Zuständigkeit für die zahlreichen historischen Bestände, die sich dezentral in einzelnen Kliniken/Instituten befinden, wie z.B. die große Moulagensammlung der Dermatologie. 

Kontakt: Prof. Dr. Sabine Schlegelmilch (sabine.schlegelmilch@uni-wuerzburg.de)

lithomen

Geschlossener und doppelter Lithotom für Frauen, Lichtenberger Strasbourg, "Chirurgische Sammlung", 19. Jahrhundert, vor der Restaurierung, Foto: Karen Nolte

lithomen

Nach der Restaurierung, Foto & Restaurierung: Frank Wittstadt

lithomen

Abbildung, in: Johann Alexander Brambilla: Instrumentarium chirurgicum Viennense,oder Wienerische chirurgische Instrumenten Sammlung, Wien 1781, Tab. XXXVII.

skarifikationsschnepper

Skarifikationsschnepper zum blutigen Schröpfen, "Chirurgische Sammlung", 18. Jahrhundert.

Foto & Restaurierung Frank Wittstadt

skarifikationsschnepper

Geburtszange nach Adam Elias von Siebold (1775-1828), der von 1805 bis 1816 Direktor der Universitätsfrauenklinik Würzburg und Professor für Geburtshilfe war, "Sammlung der Universitätsfrauenklinik".

Foto & Restaurierung Frank Wittstadt

gesch.med@uni-wuerzburg.de     Oberer Neubergweg 10a, D-97074 Würzburg Tel. 0931-31-83093    Datenschutzerklärung

Valid HTML 4.01 Transitional